Im Januar 2020 war ich in der Reha in Bad Pyrmont. Um meine freien Tagen gut zu nützen habe ich die umliegenden Wanderwege unsicher gemacht. Dabei stellte sich heraus, dass ich wieder einmal eine meditative Wanderung, dieses Mal in Bad Pyrmont gefunden und gegangen bin.

Meditative Wanderung in Bad Pyrmont

Heute war endlich mal ein wunderschöner Tag mit viel Sonnenschein und ohne Wind. Bei meinem Aufenthalt gab es viele trübe Tage und es war nass und windig. Deshalb wollte ich den, von unseren Stadtführer Dr. Menze angepriesenen, Philosophenweg gehen. Er machte mich darauf aufmerksam, dass es nur in Bad Pyrmont einen Philosophenweg gibt. Dort gingen früher die Kurgäste am Waldrand entlang und ihnen zu Füßen lagen die Kurkliniken. Bei diesen Spaziergängen hatten sie viel Zeit über verschiedene Themen zu philosophieren, deshalb bekam dieser Weg auch den Namen. Außerdem ist er deshalb so interessant, weil der Wald hat die Patienten beschützt und die Sicht ins Umland von Bad Pyrmont hat seine Sichtweise erweitert. Solch einen Weg durfte ich mir doch nicht entgehen lassen.

Oberer Erdfall und sein Wunderwald

Um dahin zu gelangen, wählte ich den Weg über die Erdfälle, die auch eine Sehenswürdigkeit in Bad Pyrmont sind. Zuerst musste ich ein Stück die Straße entlang laufen und dann rechts auf einem Wiesenweg abbiegen. Dieser führte mich zum unteren Erdfall. Auch dieser zählt zu den Sehenswürdigkeiten von Bad Pyrmont. Es ist ein eingesunkener Krater. Gehst du weiter kommst du dann wiederum auf der rechten Seite zum oberen Erdfall. Hier kannst du schon spüren, dass ganz viele Wesen am Herumarbeiten sind. Einmal siehst du ein Laub, obwohl kein Wind, dir zuwinken. Dann wieder ein Zupfen an deinen Haaren. Fast übermütig begrüßen mich da die Erd- und Waldwesen. Alles wollen sie mir zeigen, was sie geschaffen haben. Und es gefällt mit ausgesprochen gut.

Der See, der ganz unten auf den Boden des Erdfalles liegt, schimmert in violetten Farben und der Schatten spiegelt sich darin. Immer wieder muss ich stehen bleiben und hinein spüren in diese wunderschöne Welt. Dann komme ich an einem Lokal vorbei, das zur Zeit aber geschlossen war. Nun wende ich mich nach links und folge dann der Beschilderung zum Fürstenweg. Mir gefällt es nicht auf der Straße zu laufen, deshalb nehme ich die erste Abzweigung nach rechts, um wieder in den Wald zu kommen.

Auch hier sind die Wesen bei der Arbeit. Einmal fällt etwas vom Baum, dann wieder höre ich eine Glocke ganz lieblich klingen. Ansonsten singen Vögel und der Lärm der Stadt ist ganz weit weg. Wie ich so in meinem Gedanken versunken dahin gehe, werde ich aufmerksam gemacht, doch jetzt quer durch den Wald zu gehen. Es ist wie eine Furt, und dabei fällt mir folgender Satz ein, durch diese Gasse muss er kommen. Wer kommen soll, kann ich nicht sagen, doch in manchen Bäumen sehe ich einige riesige Baumwesen, die sich mir zeigen. Dankbar verneige ich mich vor ihnen.

Zwergenburgen begleiten meine meditative Wanderung

Nach diesem kurzen Abstecher durch den Wald komme ich wieder auf einen Weg und diesen folge dann. Die Sonne scheint durch die Bäume hindurch und mir wird richtig warm. Immer wieder sehe ich Wurzelstöcke und darin die Zwerge flitzen. Es ist alles wie in Gold getaucht. Der Wald ist ein Zauberwald.

Plötzlich muss ich stehen bleiben, denn in meinem Kopf entsteht ein Gedicht, das ich dir hier aufgeschrieben habe.

So ist meine meditative Wanderung durch die Wälder von Bad Pyrmont. Noch befinde ich mich auf dem Fürstenweg, bin also fürstlich unterwegs. Und so komme ich mir auch vor. Es werden mir fürstliche Geschichten erzählt, fürstliche Ausblicke in die Ferne werden mir gewährt, ins Innere eines Fürsten geschaut und zum Schluss noch den fürstlichen Weg mir gezeigt.

Irgendwann mündet dieser Fürstenweg in den Philosophenweg. Diesen laufe ich nur kurze Zeit, denn ich will noch einen Abstecher zur Sennhütte machen. Dort gibt es nämlich südtiroler Spezialitäten und leckeren Kuchen. Das soll heute meine Belohnung für diese Wanderung sein.

Solltest du je nach Bad Pyrmont kommen, dann kann ich dir, sei es den Philosophenweg oder den Fürstenweg, die Erdwälle oder den Spelunkenturm nur empfehlen. Schau dir die vielen Zwergenburgen auf den Fürstenweg an und schreibe mir, ob du dort auch so Zwerge, Elfen, Feen, Baumwesen, Gnome und noch andere Naturwesen entdeckt hast. Freue mich schon darauf.


Christina Pircher

Christina Pircher ist mein Name. Mein bisheriges Leben war ein wunderschöner Lernprozess. Alles was im Leben zu mir gekommen ist, hat meiner Entwicklung gedient. Den Weg, den ich beschritten habe, wurde mit viel Freude und vielen Wundern belohnt. Dafür bin ich von Herzen dankbar.

2 Kommentare

anonym · 19. Juni 2021 um 12:07

Es handelt sich um die Erdfälle, nicht Erdwälle!

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