Erklärung zum Begriff Mobbing:

Bei Mobbing handelt es sich um ein System. Dazu braucht es einen Täter und ein Opfer. Ebenso spielen Mitstreiter, Wegschauer und Zuschauer eine Rolle. Steigt das Opfer auf die hinterhältigen und subtilen Andeutungen des Täters ein, beginnt der Machtkampf. Die Person, die Mobbing oder falls es deine Vorgesetzte ist, Bossing, betreibt, wird diese alles in ihrer Macht stehende tun, um zu gewinnen.

Der Mobber benutzt seine Machtposition und sucht gezielt sein Opfer aus. Dabei ist er überzeugt, dieser Mensch trägt die Schuld für seine Misserfolge oder könnte ihm seine Stellung streitig machen. Um keine Verantwortung für sein Tun übernehmen zu müssen, lässt der Mobber andere für sich arbeiten. Er organisiert sich Spitzel. Diese manipuliert er und gibt ihnen das Gefühl, wie wichtig sie sind und verleiht ihnen eine scheinbare Macht. Ebenso fordert er sie auf, sich schützend vor ihn zu stellen.

Über eins solltest du dir klar sein, der Mobber, der Ausführende, hat ein Problem mit Macht, hat Angst seine Arbeit oder seine Autorität zu verlieren, dabei muss er andere klein machen.

Der Mobber oder Täter

  1. fühlt sich als Opfer
  2. ist voller Neid auf andere
  3. hat keine Führungsqualität, sondern erringt nur durch Manipulation seine Macht
  4. ist sich keiner Schuld bewusst
  5. hat kein Selbstwertgefühl
  6. glaubt großzügig und großherzig zu sein, verlangt aber im Gegenzug von seinen Mitstreiter die volle Unterwerfung
  7. will alle Vorschläge durchsetzen, gelingt ihn das nicht, war es nie sein Problem sondern das der Anderen
  8. spielt den Anderen eine scheinbare Demokratie vor
  9. übernimmt keine Verantwortung für sein Tun
  10. erkennt bei sich kein schuldhaftes Verhalten, sondern schiebt dieses anderen zu
  11. merkt, ist seine Strategie nicht mehr durchsetzbar, dann wechselt er sofort in eine andere und teilt diese auch seinen Mitstreiter mit
  12. weckt für sich Beschützerinstinkte bei seinen Gefolgsleuten
  13. stellt sich immer in den Mittelpunkt, alles muss sich um ihn drehen
  14. hat die Persönlichkeit eines Narzissten

Sein ausgewähltes Opfer ist

  1. ein Mitarbeiter oder Mitarbeiterin, den/die er nicht leiden kann und auf einer vermeintlichen niedrigeren Hierarchiestufe steht
  2. vermutlich ein Konkurrent im Arbeitsleben ist
  3. jemand, der einen zu liebevollen Umgang mit den Arbeitskollegen hat
  4. eine Person, die Angst um seinen Arbeitsplatz hat
  5. vermeintlich jemand, der in einer besseren Beziehungen zum direkten Vorgesetzten steht
  6. nicht in sein Traumteam passt
  7. jemand, der sich seiner Autorität nicht unterordnet
  8. ständig unter Beobachtung von seinen Mitstreitern
Quellenverzeichnis:
https://karrierebibel.de/mobbing/

Mobbing ist kein Kavaliersdelikt. Mobbing schädigt die Struktur unserer Gesellschaft. Heute werden schon in den Schulen Kinder ausgegrenzt und gemobbt, Lehrer nicht respektiert, über den Social Medien Lügen verbreitet, üble Nachrede in den Gruppen.

Diese Entwicklung erschreckt mich wirklich.

All dies erzählte ich, um dir zu sagen, hab den Mut und wehr dich, suche dir Unterstützung bei einem Menschen, dem du vertraust. Nimm deine Gefühle ernst, bleib freundlich und biete keine Angriffsfläche, verteidige nicht das Verhalten des Mobbers sondern hinterfrage alles was er sagt. Schreibe alles auf und führe ein Tagebuch. Je früher du damit beginnst desto besser. Nimm deine Ängste ernst. Führe Gespräche nur in Anwesenheit einer dritten Person, der du vertrauen kannst. Anweisungen und Abmachungen nur schriftlich. Lass dich nicht verunsichern, wenn Drohungen unterschwellig ausgesprochen werden. Frage nach, wie das gemeint ist. Damit nimmst du der Person die Möglichkeit, Unwahrheiten über dich zu erzählen. Du merkst auch gleich, wie genervt er von deiner Fragerei ist.

Deshalb erfolgt nun dieser Aufruf, stehe auf und habe den Mut, Mobbing öffentlich zu machen.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen
E-book von Simone Bruchsal

Warum ich dieses Thema „Mobbing am Arbeitsplatz“ aufgreife, ist,

ich bin selbst betroffen.

Niemals hätte ich es für möglich gehalten, dass ich in so einer Situation komme. Meine Vorstellung von mir ist: ich bin eine starke Frau, kann mich durchsetzen und auch sagen, was ich mir vorstelle. Mein bisheriges Arbeitsleben habe ich immer als sehr angenehm empfunden. Viele langjährige Freundschaften entstanden daraus, außerdem bin ich ein sehr loyaler Mensch, mir ist ein gutes Arbeitsklima wichtig und ich respektiere die anderen. Mein Arbeitsumfeld gestalte ich aktiv mit.

Und nun muss ich mir eingestehen, wie sehr ich mich geirrt habe.

Jeden kann es treffen.

Seit einem Jahr ungefähr erlebte ich Mobbing am Arbeitsplatz. Anfangs war mir gar nicht bewusst, was da passiert. Zuerst stellte ich bei meiner Arbeitskollegin fest, dass sie nicht mehr mit mir spricht, mir keine Informationen weitergibt, wichtige Mitteilungen unterschlägt. Dies könnte ich noch als normalen Berufsalltag bezeichnen. Zum Glück musste ich nicht ständig mit ihr zusammen arbeiten, denn ich hatte meinen eigenen Arbeitsbereich. Wo es dann gefühlt zum Mobbing wurde, war, als ich entschied meine Arbeitsstelle aus gesundheitlichen Gründen zu wechseln. Dafür hatte meine Arbeitskollegin kein Verständnis.

Um ein besseres Verständnis entstehen zu lassen, erzähle ich hier kurz, wie meine Arbeitssituation damals war. Ich hatte zwei Arbeitsstellen, gebe denen die Namen A und B, jeweils nur mit einigen Stunden. Bei der Arbeitsstelle B wurden mir jedoch eine Stelle mit mehreren Stunden angeboten. Lange überlegte ich was ich machen soll, denn bei der Arbeitsstelle A fühlte ich mich verpflichtet zu bleiben. Nachdem sich jedoch dann die gesundheitliche Probleme verschlimmerten, entschloss ich mich, nur noch bei der Stelle B zu arbeiten.

Bereits am Anfang meiner Beschwerden, drängte mich mein Arzt, mir sofort eine andere Arbeit zu suchen, um weitere gesundheitliche Schäden zu vermeiden. Damals konnte ich mir eine Kündigung nicht vorstellen. Somit reduzierte ich meine Arbeitszeit von 32 Stunden auf 27 Stunden und hoffte, meine gesundheitlichen Probleme würden sich nicht verschlimmern.

Das war jedoch ein Trugschluss. In dem Moment, wo ich mich für diese Stelle entschieden hatte, ging das Mobbing von meiner Vorgesetzten los. Zuerst gab es nur kleine Anhaltspunkte, die ich auch als zwischenmenschliche Beziehungskonflikte benennen kann und sie auch nicht unter Mobbing einstufte.

Ab diesem Moment änderte sich unser bis dahin gutes Arbeitsverhältnis.

Mein Urlaub war zu Ende. Ich kam zu meiner Arbeitsstelle und wurde, wie schon des Öfteren, von meiner Vorgesetzten nicht begrüßt. Das hat mich so geärgert und auch verletzt, dass ich zu ihr ins Büro ging und sie darauf angesprochen habe. Ihre erste Frage war, mit wem ich ein Problem hätte, worauf ich ihr auf den Kopf zusagte, sie sei mein Problem, mit meinen Arbeitskolleginnen hätte ich keines. Worauf sie zuerst gar nicht auf meine Beschwerde eingegangen ist, sondern ihr Verhalten mit viel Arbeit und persönlichen Problemen erklärt hat. Man hat ihr angesehen, dass ich sie nerve und sie wollte mich so schnell wie möglich loswerden. Sie behandelte mich wie ein Kind. Wie so üblich war dieses Gespräch nur von kurzer Dauer und fand zwischen Tür und Angel statt. Meine Vorgesetzte hat nämlich kein Gespür für Privatsphäre.

Damit lieferte ich ihr den Grund, mich als Gefahr einzustufen und den Kampf zu eröffnen.

Mir ist klar, dass es nicht nur bei der Arbeit sondern auch im persönlichen Umfeld, in der Familie und bei Freizeitbeschäftigungen zu Mobbing kommt, jedoch mich hat das Mobbing bei der Arbeit am Meisten getroffen. Denn, es hat mich verunsichert und die Arbeitsstelle ist heute noch ein Ort, der lebensgefährlich ist und da wartet eine Bombe, die mein Leben zerstören kann.

Bei meinem Mobbing war es so, dass es keine sichtbaren Beweise gab. Ich konnte nur fühlen, dass sich meine Kolleginnen mir gegenüber plötzlich anders verhielten. Sie sprachen nicht mehr mit mir, sondern nur mehr über mich. Informationen wurden mir vorenthalten. Des weiteren wurden wichtige Mitteilungen einfach unterschlagen. Einzelne Personen fingen an mich zu kontrollieren.

Was mir auch nicht gleich auffiel, dass meine Kolleginnen sich immer mehr von der Leitung in Angst und Schrecken versetzen ließen. Sie spielte ihr Macht aus und gab jeden irgendwie das Gefühl, falls sie sich nicht so verhalten, wie sie es wünscht, gibt es eine Abmahnung oder drohte sogar mit Kündigung. Obwohl sie diese Macht nicht hat, ist es ihr gelungen, alle zu manipulieren. In ihren Augen ist es ihr gelungen innerhalb kurzer Zeit ein super tolles Team, ihr Traumteam, zusammen zu stellen und ignoriert dabei die Wahrheit, dass in diesem Team überhaupt nichts funktioniert, niemand mehr den anderen traut, kein Miteinander und Probleme nicht einzeln gelöst werden sondern im ganzen Team besprochen werden. Diesen Zustand finde ich schrecklich. Sie sprach vom Team und vergaß, dass ich auch dazu gehörte.

Um den Druck auf mich zu erhöhen, wurden von meiner Vorgesetzten keine vereinbarten Termine eingehalten. Mündliche Absprachen wurden total verdreht wiedergegeben. Sie hat einfach ihre ausgedachte Geschichte erzählt und die anderen glaubten ihr.

Nach einen heftigen Streit wurde unser Problem zum Problem des ganzen Kollegiums. Darüber wurde in meiner Abwesenheit heftigst diskutiert, sogar öffentlich. Keiner konnte mir mehr in die Augen schauen, wenn ich zur Arbeit kam, wurde ich nicht mehr begrüßt, sondern jeder versuchte, mir aus den Weg zu gehen. Meinen Kolleginnen hatte sie Anweisungen gegeben, mir keine weiteren Informationen mitzuteilen. Das hatte aber nicht jede Kollegin verstanden und somit erhielt ich doch Informationen. Weigerten sich jedoch Mitarbeiter, diese nicht zu befolgen, wurden auch sie aus dem bevorzugtem Kreis ausgeschlossen. Wer es gewagt hat mit mir zu sprechen, wurde schon von den Mitstreitern mit Argusaugen beobachtet. Es gab kein Miteinander mehr. Sondern jeder kontrollierte den anderen.

War die Vorgesetzte jedoch nicht im Hause, konnte ich mich ziemlich frei bewegen. Ich musste nur auf meine Äußerungen achten, ja kein Wort über sie verlieren.

Würde ich jetzt, ohne Zeugen von Außen, etwas gegen diese Person vorbringen, würde ich der Lüge bezichtigt werden. Sie wäre dann das Opfer. Die anderen Mitarbeiterinnen müssten sich schützend vor sie stellen, denn ich will ihr ja etwas böses. Es wurde alles so gedreht, dass ich niemals die Chance bekam, meine Sicht der Sachen zu erklären und mich zu wehren.

Was ihr jedoch nicht gelungen ist, das Gespräch mit einem Mitarbeitervertreter zu verhindern.

Dafür habe ich gesorgt, denn ich wollte diese Vorwürfe, die unausgesprochen im Raum standen, nicht stehen lassen. Ich habe mir jede erdenkliche Hilfe im Außen geholt.

Wie erwartet brachte sie am Anfang des Gespräches starke Anschuldigungen gegen mich vor, die jede für sich schon ein Kündigungsgrund gewesen wären. Zum Glück waren sie alle nicht haltbar und ohne ein Funken Wahrheit. Ich konnte alles entkräften und auch belegen. Als sie merkte, sie kommt damit nicht durch, änderte sie ihre Taktik. Sie wurde freundlich, sagte sogar, sie hätte nichts gegen mich und sie sei mit meiner Arbeit sehr zufrieden. Ich konnte nur mehr den Kopf schütteln und war froh als diese Besprechung zu Ende war. Am nächsten Tag war ich beim Arzt und habe mir zwei Wochen Auszeit gegönnt, denn es war mir nicht mehr möglich, dort zu arbeiten.

Damit kommt genau die oben geschilderte Situation zum Tragen:

  1. die Mitstreiter, die meinen auch einen Teil der Macht zu bekommen
  2. die Zuschauer, die meinen, sie betrifft das nicht und halten sich aus allem raus
  3. die Wegschauer, die Angst haben, selbst in diese Situation zu kommen und lieber nichts sehen, nichts hören und nichts sagen

Trotz schriftlicher Mitteilung an den Personalchef wurde mein Problem verharmlost. Seine Antwort lautete, er sei schon auf den neuesten Stand, ohne jemals mit mir ein persönliches Gespräch geführt zu haben. Auch von unserem Mitarbeitervertreter habe ich kein effektive Unterstützung bekommen sondern nur den Rat, vertragt euch wieder.

Was danach folgte war noch schlimmer. Jetzt wurde nicht mehr kontrolliert, sondern die Freundlichkeit wurde ausgepackt. So verlogen und falsch. Bei dieser Art jedoch gelingt es dir noch weniger etwas gegen diese Person zu sagen, denn sie meint es ja nur gut. Als ich nicht sofort kündigte, kam sie mir mit Vorschlägen, du könntest ja das arbeiten oder jenes, sie ist doch so um mich besorgt. Plötzlich wurde ich wieder mit einbezogen, ob ich das so haben wollte oder anders. Wie gesagt, es wurde unerträglich. Das hat mich noch mehr gestresst und meine Gesundheit hat darunter gelitten.

Fazit dieser Geschichte

Das Vertrauen in meine Kolleginnen und auch in meinem Arbeitgeber habe ich dabei verloren. Obwohl ich schon seit geraumer Zeit dort arbeite, mich auch viele kennen und wertschätzen, hat sich keiner für mich eingesetzt oder mich unterstützen, hat nichts gegen diese Anschuldigungen unternommen. Das finde ich einfach traurig und mir gegenüber respektlos

Daraus entstand jedoch eine wunderschöne neue Sichtweise

Auf Anraten meines Arztes hatte ich dann den Mut zu kündigen. Mein Leben und meine Gesundheit sind mir wichtiger. Mein Wunsch ist es, in einem liebevollen, wertschätzenden und respektvollen Umfeld zu arbeiten und diese Arbeit muss mir Spaß machen.

Bei allem Ärger und Stress gibt es jetzt eine bessere Lösung für mich.

Durch meine Arbeitslosigkeit kann ich eine Umschulung machen. Dabei habe ich mich für einen Beruf entschieden, der für mich Berufung ist. Dadurch kann ich meinem Leben eine freiere und glücklichere Wende geben.

Deshalb empfehle ich dir, habe den Mut und traue dich, aus dieser misslichen Situation heraus zugehen. Mache den ersten Schritt, du wirst sehen, es gelingt dir, einen anderen Arbeitsplatz zu finden und ein gesünderes Arbeitsleben zu führen.

Unten findest du noch ein paar Links zu Mobbing am Arbeitsplatz und was du für dich tun kannst. Hol dir Hilfe und Unterstützung. Achte dich und deine Bedürfnisse. Schätze dich wert, denn du bist das Wertvollste in deinem Leben.

Hier die Links:

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

https://www.mobbingratgeber.com/krankschreiben-wegen-mobbing

Danke für deine Aufmerksamkeit. Nun bist du dran: Deine Geschichte zu erzählen ist wichtig. Melde dich in meinem Mitgliederbereich an, dort bekommst du weiterhin Unterstützung von mir.

[mc4wp_form id=“1151″]


Christina Pircher

Christina Pircher ist mein Name. Mein bisheriges Leben war ein wunderschöner Lernprozess. Alles was im Leben zu mir gekommen ist, hat meiner Entwicklung gedient. Den Weg, den ich beschritten habe, wurde mit viel Freude und vielen Wundern belohnt. Dafür bin ich von Herzen dankbar.

0 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert