Heute will ich dir mehr über meine Beziehung zum Thema „Bergsteigen“ erzählen und weshalb dies einer meiner Energiequellen ist. Außerdem lass ich dich auch in mein tiefstes Geheimnis schauen,
ich bin ein Berg und mein Leben ist eine Bergbesteigung.
Besteige ich einen Berggipfel, spüre ich sofort, wie diese Energiequelle meine leeren Batterien wieder auflädt. Das Hinaufsteigen ist vielleicht anstrengend, doch es befreit dich so sehr und macht deinen Kopf frei, denn du lässt mit jedem Schritt mehr Ballast los um dein Ziel, den Berggipfel, mit Leichtigkeit zu erreichen. Die Minuspunkte in deinem Leben werden immer geringer. Du hast keine Zeit mehr dich auf diese zu konzentrieren, weil all dein Denken auf das Bergsteigen fokussiere ist. Du musst auf jeden Schritt achten, denn der Weg kann manchmal sehr schmal sein. Außerdem gelingt es dir , tief versunken wie du bist, dich auf dich zu konzentrieren.
Ein anderer wunderbarer Effekt entsteht beim Bergsteigen:
Deine Sichtweise ändern sich.
Dadurch weitet sich dein Spektrum. Denn, das ist eben das Interessante daran, hier findest du mehrere Möglichkeiten, eine Entscheidung von verschiedenen Blickwinkel aus zu betrachten. Außerdem verschaffst du dir einen Überblick, was du alles zu deinem Thema beachten sollst und was dazu gehört. Oder du findet vergessene Informationen, die wichtig für das Gesamtbild sind. Dadurch fallen dir Entscheidungen leichter und sie fühlen sich richtig an.
Um dir das bildlich zu beschreiben, erzähle ich dir nun, was mich zum Bergsteigen bewogen hat und bis heute ein sehr wichtiger Teil in meinem Leben ist.
Meine Heimat ist Südtirol. Dort bin ich aufgewachsen und war immer sehr verbunden mit den Bergen. Das Bergsteigen hat mich begeistert. Es war wie Urlaub, am Ende einer anstrengenden Woche hinaufzusteigen und alles andere im Tal unten zurück zulassen.
In den Bergen bewege ich mich mit Respekt, viel Achtsamkeit und, oh Wunder, ich fühle mich von ihnen beschützt und getragen. Viele Gipfel habe ich in Begleitung, jedoch auch einige alleine bestiegen. Keine Achttausender, sondern die Berge in der Umgebung von Meran. Einer fehlt mir noch, der Tschigat, aber irgendwann schaffe ich es auch, diesen Gipfel zu besteigen. Warum schreibe ich dir nun so ausführlich darüber, wie wichtig das Bergsteigen für mich ist?
Denn ich fühle mich wie ein Berg und mein Leben ist eine Bergbesteigung.
Weil mir mein Leben wie ein Berg vorkommt, denn ich bin zu Fuße eines Berges geboren, habe dort meine ersten Schritte gemacht, mein Familienleben dort aufgebaut und mit Staunen immer wieder einen Gipfel betrachtet habe: nämlich
Die Zielspitze
Die Zielspitze ist ca 3000 m hoch. Ganz egal, wo sich meine Wohnung befand, hatte ich sie im Blickfeld und zählte immer zu meiner Aussicht. Außerdem hat sie eine Sieben in ihrem Vorderflanke, und eine Vier. Das Lustige ist, dass zur Zielspitze wirklich 7 kleinere Gipfel zählen und meine Glückszahl die Sieben ist. Wie du siehst, eine ganz enge Verbindung.
Vor einigen Jahren habe ich es geschafft, die „Zielspitze“ zu besteigen, es war ein so tolles Erlebnis, dass ich noch heute erfüllt von dieser Energie bin und davon zehren kann. Oft denke ich daran, welchen schönen Urlaub ich damals genießen konnte, denn ich wanderte weiter in das Zieltal. Heute kann ich in einer Meditation problemlos auf diesen Gipfel sitzen und die Weite genießen.
Der Weg ist das Ziel – die Zielspitze
So nun geht es auf den Berg. In meiner Fantasie bin ich der Berg, doch hier stelle ich dir die Wanderung zur Zielspitze kurz vor, verwoben mit meinem Leben und das Bergsteigen.
Vorab muss ich sagen, diesen Berg zu besteigen, dazu gehört Mut. Meine damalige Lebenssituation war wie folgt. Ich war, wie schon des öfteren, im Umbruch meines Lebens, ein Bisschen mutlos wie sich meine Zukunft entwickeln wird, wo werde ich leben, finde ich Arbeit. Deshalb hatte ich das Gefühl, ich muss auf die Zielspitze, denn dort finde ich mein Ziel.
Diese Bergbesteigung hat mich….
…. so gefordert, über mich hinauszuwachsen, meine Angst zu überwinden und mein Selbstvertrauen zu stärken. Damals habe ich fast jede Woche einen Gipfel bestiegen. Und jetzt musste es die Zielspitze sein. Es war ein Herausforderung. Ich hatte mir vorgenommen an meinem Namenstag diesen Gipfel zu besteigen. Obwohl der Wetterbericht nicht der beste war, jedoch in der Früh die Sonne geschienen hatte, machte ich mich mit einem Begleiter auf den Weg. Diese Wanderung mussten wir dann wegen Schneefall abbrechen und wieder absteigen. Damit siehst du, manchmal muss man eben umdrehen, genauso ist es im Leben. Du hast einen Weg eingeschlagen, erkennst aber, du kommst da nicht weiter, also einen Schritt zurück und damit ändert du deine Perspektive.
Umkehren ist kein Versagen, sondern die Verantwortung für sein Tun zu übernehmen.
Doch auch in meinem Leben gab es Wege, die sich eben wie richtiges Bergsteigen anfühlten. Mit all der Anstrengung, mit vielen Umwegen oder wieder die Entscheidung zu treffen, umzukehren, weil das Gefühl da ist, die falsche Richtung eingeschlagen zu haben. Manchmal stieg ich nur bis zur Hälfte hinauf, weil ich auf mein Leben wieder eine neue Sicht bekommen wollte. Dabei erhielt ich ein bessere Sichtweise und die Zusammenhänge klärten sich schneller.
Einige Wochen später habe ich mich alleine auf den Weg zur Zielspitze gemacht. Das Wetter war wunderschön, ich hatte gute Sicht. Nachdem ich ungefähr die Hälfte der Tour geschafft hatte, begegnete mir ein anderer Wanderer. Dieser begleitete mich bis zur Spitze. Nach einer kurzen Pause machten wir uns bereit für den Abstieg, dieses Mal wählten wir eine andere Route. Ich wollte noch einige Tage im Zieltag verbringen. Nach einiger Zeit verabschiedeten wir uns. Es war angenehm gemeinsam diesen Weg gegangen zu sein.
In meiner Meditation kann ich….
mit Ruhe und Gelassenheit auf einen Gipfel sitzen und die Weite genießen. Mir vorstellen, dahinter liegt das Mittelmeer und ich kann es sehen. Ich muss nicht unbedingt auf einen Gipfel hinauf kraxeln, denn das ist sehr anstregend, sondern in meiner Vorstellung sitze ich bereits dort, genieße die Ruhe und vor mir breitet sich diese gigantische Weite aus. Die Verbindung ist zwischen ganz vielen Bergen. Außerdem ist diese Weite so riesig, so etwas hast du niemals erlebt. Und genau daraus ziehe ich meine Kraft, komme bei mir an und finde Anregungen, welchen nächsten Schritte ich machen muss, um mein Ziel zu erreichen. Außerdem wird mir ein möglicher Weg gezeigt.
Dann wiederum besteige ich in der Meditation den Gipfel, damit ich die Weite in mir erkenne. Da fällt mir gerade ein, für mich gab es niemals eine Enge in den Bergen zu leben, sondern es hat sich immer alles sehr weit angefühlt. Was mich eingeengt hat, waren die Strukturen z.B. die Tradition, Familiengeschichten, auch die Geschichte des Landes Tirols, der ewig Kampf um die Erhaltung der Tradition. Dabei sollte einfach jeder die Liebe zu seiner Heimat leben und diese nicht mit Familiengeschichten verbinden.
Dein Leben ist eine Gipfelbesteigung
Kannst du dir vorstellen, du bist ein Berg und dein Leben ist eine Gipfelbesteigung? Es könnte ja so in etwa ablaufen: Um dein Ziel zu erreichen, das du dir gesteckt hast, musst du alles organisierst. Was brauchst du für diese Besteigung: Einen Rucksack oder vielleicht dieses Mal nur mit leichtem Gepäck? Was unterstützt dich auf deiner Wanderung? Bist du gut gelaunt oder machst du dir Sorgen, ob du dein Ziel heute erreichst?
Ganz wichtig ist, dass du immer auf dich hörst. Falls du das Gefühl hast, ein Gewitter zieht auf oder du bist zu müde, kehr um. Wie im Leben, bist du müde, kannst du keine klaren Gedanken fassen. Also zurück zum Ausgangspunkt und neu fokussieren. Mir ist wichtig, dass dir bewusst ist, das Bergsteigen hat ganz viel mit deinem Leben zu tun. Sollte in deinem Leben manchmal auch Chaos herrschen, so kann dir eine Gipfelbesteigung Klarheit verschaffen. Du trittst aus dir heraus, denn
der Weg ist das Ziel
und der hält immer wieder neue Perspektiven bereit. Du musst nicht umbedingt auf einen hohen Berg steigen, manchmal reicht auch eine kleine Wanderung durch die Mittelgebirge. Wichtig ist nur das Ändern der Sichtweise. Dabei kannst du auch nur einen Schritt zurücktreten und nochmals auf die Sache schauen.
Mir war diese Gipfelerfahrungen wichtig, denn es gibt mir das Gefühl, ich sehe das große Ganze, was mein Leben ausmacht.
Mir ergeht es heute noch so, sobald ich auf einem Gipfel stehe, strukturieren sich die Gedanken von alleine. Die Weite ermöglicht es mir auch diese zu spüren und meine Weitsicht ändert sich in mir. In diesem Moment sind die kleinen Alltagsprobleme oder Ängste einfach nicht mehr wichtig. Ich habe die Sicherheit, alles ändert sich, es geschieht das Beste für mich. Und doch muss ich alles was kommt auch aushalten können.
Durch das Verhindern, dich dauernd mit deinen Problemen zu befassen, erlaubt du es deinem Kopf freier zu werden und dadurch fühlst du dich auch befreiter. Außerdem bekommst du Hilfe von den Bergwesen, ihnen kannst du voll Vertrauen deine Sorgen erzählen. Das hilft dir, dich besser zu strukturieren. So mache ich es auch, Probleme werden leichter.
Mit dieser Geschichte will ich dir nur eine Möglichkeiten aufzeigen, wie du dein Paradies erschaffen kannst.
Mehr zu den Wanderungen findest du auch unter:
https://lebe-deine-liebe-erschaffe-dein-paradies.de/wanderntouren/
Bergsteigen und wandern gehört zu ……
meinem Paradies.
Was ist in deinem Leben wichtig und fühlt sich wie ein Paradies an? Hinterlasse doch einen Kommentar.
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